Intention

Dieser Workshop schafft einen Raum, in dem Phantasie, Entdeckergeist und Neugier den Ton angeben und in dem Grenzen neu definiert werden. 

Wir experimentieren mit Musik und komponieren. Jede Musik war zur Zeit ihrer Entstehung einmal zeitgenössisch. Wir erforschen, was in unserer Gegenwart aktuell ist. 

Digitale Medien sind allgegenwärtig und bestimmen in vielen Bereichen den Alltag der Kinder und Jugendlichen. „Klangwelten entdecken“ öffnet die Türen für diese Realität, um damit kreativ zu werden. Auf akustischen Instrumenten werden alle Arten von  Geräuschen und Klängen erzeugt und mit digitalen, computergestützten Mitteln verfremdet, angereichert und in eine veränderte musikalische Form gebracht. 

Das eigene Instrument wird dabei zum vielseitig einsetzbaren Klangkörper und digitale Medien verwandeln sich vom Konsumgut zum kreativen Mittel. Eine neue Klangsprache entsteht. 

Das experimentelle Komponieren macht die eigene, grenzenlose Phantasie konkret erfahrbar. Alles ist möglich, wird gehört und gewürdigt.

Genauso wie grenzenlose Freiheit irgendwann eintönig wird, braucht auch das Experimentieren eine Richtung. Deswegen liegt jedem Workshop ein Thema zugrunde, das aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, interpretiert, in Musik umgesetzt und zu einer Komposition verbunden wird (siehe: Konzept).

Das experimentell entstandene musikalische Material des Workshops wird mit individuellen grafischen Zeichen notiert, so dass eine echte Partitur entsteht. 

Ein weiterer Aspekt, der in diesem Workshop eine Rolle spielt, ist die Verbindung zu den Ursprüngen der Musik. Keine zeitgenössische Musik ist je ohne irgendeinen Bezug zum vorher Da gewesenen entstanden. Das wollen wir durch Noten- und Klangbeispiele aus über 350 Jahren Musikgeschichte erlebbar machen. Das, was ist, hat seine Wurzeln in lang vergangenen Zeiten. Alles hängt zusammen. Jede Gegenwart hat dabei ihre ganz eigene Ausdrucksweise, doch die brennenden Themen sind häufig die gleichen. 

Ziel:

Dieser Workshop blickt aus einer neuen Perspektive auf die Musikvermittlung. Er weist neue Inspirationsquellen auf und eröffnet unkonventionelle Möglichkeiten im Umgang mit Musik. Ohne die Verbindung zu traditionellen Hörgewohnheiten ganz aus den Augen zu verlieren, entdecken SchülerInnen mit Ihren Instrumenten eine neue Welt von Tönen. Erweitert durch digitale Techniken, können sie etwas bewegen und ihre Ideen hörbar werden lassen. Sich nicht mehr an fixierten Leistungsvorgaben orientieren zu müssen, bedeutet auch, Kreativität und Freiheit neu zu erfahren. So entsteht - zusammen mit den anderen TeilnehmerInnen - etwas Neues, eine ganz eigene Musik.

Außerdem trägt dieser Workshop dazu bei, die Wahrnehmung von Musik zu erweitern und die Lust und Neugier auf zeitgenössische Musik zu fördern und daran teilzuhaben.

Jessica Kuhn